Bis 2001 gab es hauptsächlich Scherenschnitte von Jenny Rosemeyer zu sehen. Neben diesen entwickelte sie die Technik der Fotocollage, die derzeit den Mittelpunkt ihrer künstlerischer Auseinandersetzung bildet. Aus Reproduktionen unterschiedlichster Vorlagen wie z.B. aus eigenen Modellen, Reproduktionen früherer Arbeiten und einem Rest von Alltagskultur setzt sie über den schwarz/weiß Filter hinaus eine eigene Form von Realität. Dabei verliert der Akt des Fotografierens wie auch die fotografische Qualität an Bedeutung, insofern ein Repertoire an Graustufen unters Messer kommt. Schärfe und Raum werden von ihr auf jeder Bildebene neu bestimmt. Einige ihrer Motive lässt sie mehrfach zirkulieren, sodass minimal abweichende Bildvariationen entstehen, die in Folge gesehen einen Bild- und Zeitspeicher offenlegen. Gleich einem Architekten entwirft Jenny Rosemeyer Modelle von Wirklichkeit, jedoch im Unterschied zu ihm, versucht sie, einer morbiden apokalyptisch anmutenden Stimmung Platz zu machen. |